Keller entrümpeln, aber richtig: 10 Tipps! Teil 1

Keller entrümpeln, aber richtig: 10 Tipps! Teil 1

Sicher kennen viele von Ihnen das „kreative Chaos“ in Keller, Abstellkammer oder Garage, denn dort schaffen Sie ja meist all das hin, was woanders keinen Platz findet. Dort aufzuräumen ist also nicht unbedingt eine Lieblingsbeschäftigung. Aber irgendwann ist einfach kein Winkel mehr frei und es wird höchste Zeit zu entrümpeln.

Ein wenig Ordnung kann Wunder wirken. Aufräumen, aussortieren und entrümpeln verhilft zu mehr Freiraum und Übersicht. Und es befreit nicht nur Keller oder Garage von überflüssigen Gegenständen, sondern bringt auch neuen Schwung ins Leben. Entrümpeln ist einfach gut für die Seele. Deshalb finde ich, sollten Sie nicht länger warten, sich von Altlasten und unnötigem Kram zu lösen und mal kräftig aufräumen. Und wenn Sie dennoch alles behalten wollen, aufräumen schadet nicht.

Vor dem Keller aufräumen

Ich gebe zu, so eine Aufräumaktion kostet Zeit, Energie und Kraft, die keinem von uns unendlich zur Verfügung stehen, dennoch wünsche ich Ihnen die Lust und die Freude an diesem Vorhaben nicht zu verlieren. Auch wenn jetzt ein wenig Struktur und Organisation gefragt ist, können Sie die Mission „Keller entrümpeln“ wie ein wirklich tolles Event vorbereiten. Auch auf die Gefahr, das ich vielleicht für komplett verrückt gehalten werde, sehen Sie diesem Termin mit Spannung und Neugier entgegen, das nimmt ihm den Schrecken. Stellen Sie sich diesen Tag wie Karneval, Fastnacht oder Fasching vor. (Ich weiß nicht jeder steht auf solche Art Feste. Überlegen Sie sich ein Fest, das Sie anstelle dessen begeistern würde) – Also brauchen Sie eine Verkleidung. Dazu tragen Sie Kopftuch und Schürze wie eine Putzfrau oder sportive Cargohosen, Arbeitshemd und Sicherheitsschuhe wie ein Möbelpacker. Mit diesem tollen Kostüm verjagen Sie glatt die bösen Chaosgeister. Nun also zur Vorbereitung:

1. Termin festlegen! Kein langes vor sich herschieben, keine Ausreden. Tragen Sie den Termin zum Keller entrümpeln in Ihren Terminkalender! Wohnen Sie zur Miete und ihr Keller befindet sich einen Raum mit vielen anderen Kellern, geben Sie den Nachbarn Bescheid. Da sie ja einiges an Platz brauchen und vielleicht die eine oder andere Tür verstellen.

2. Alle machen mit! So geht es schneller, macht mehr Freude und Sie entsorgen nichts, was ein Familienmitglied doch noch nutzen kann. Wenn Sie Single sind bitten Sie Freunde um Hilfe. Sie verbringen Zeit mit einander und vielleicht können Sie sogar das eine oder andere noch gebrauchen, an das sie nicht gedacht hätten.

3. Wichtig, Belohnung ausdenken! Legen Sie fest womit Sie sich nach der Arbeit belohnen wollen. Das hilft enorm und erhöht die Motivation. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nur nicht übertreiben. Eine Reise in die Karibik wäre wohl zu viel des Guten.

4. Grundausstattung besorgen! (dazu gehört auch Ihr „Kostüm“)

  • Wenn Sie nicht schon Regale im Keller haben, sollten Sie welche besorgen. So wird der Raum optimaler genutzt und die Kisten müssen nicht auf dem Boden stehen. Es müssen keine neuen Regale sein. Schauen Sie in Verschenkbörsen im Netz oder fragen Sie in der Familie, bei Nachbarn und Freunden, ob jemand Regale abzugeben hat. Auch Gebrauchtläden oder Kleinanzeigen für Gebrauchtwaren können eine Alternative sein.
  • Kisten oder Boxen, am besten aus Aluminium (auch wenn sie etwas teurer sind, sie sind rostfrei, leicht zu reinigen und eignen sich besonders für feuchte Räume, wie Keller oder Garagen). Messen Sie Ihre Regale aus, um die passenden Kisten zu besorgen. Auch hier können Sie sich nach Gebrauchten umsehen. Natürlich können Sie Ihre noch vorhandenen Plastikbehälter weiterverwenden, doch sollten Sie auf neue Behälter aus Plastik verzichten.
  •  Schachteln und Kartons aus Pappe, zum Aufbewahren kleinerer, wichtiger Gegenstände.
  • Aufkleber und wasserfeste Stifte zur Beschriftung der Kisten und Boxen.
  • Gefäße zum Sortieren für Altpapier, Glas, Altkleider und Restmüll, für Plastik gibt es den Gelben Sack, sowie für noch brauchbare Gegenstände, die Sie abgeben (verschenken, spenden, verkaufen) wollen, oder die Sie vielleicht wieder zurückgeben müssen, weil sie geliehen waren. Sie brauchen auch einen Behälter für Sachen, die vielleicht repariert werden müssen und deshalb im Keller gelandet sind.
  • Besen, Wischer, Eimer, Lappen und Putzutensilien zum Reinigen zurechtlegen.
  • Fotoapparat oder Handy für den Vorher-Nachher-Vergleich. Das fördert zusätzlich die Motivation und Sie können stolz auf Ihre geleistete Arbeit vorzeigen. Aber auch um die Schätze, die Sie noch weiter verschenken oder verkaufen wollen gleich zu fotografieren. So haben Sie alles im Kasten, wenn Sie es später (übers Internet, am schwarzen Brett) anbieten wollen.

5. Aufgaben für danach aufteilen: Es ist gut wenn Sie schon jetzt klären wer später die noch brauchbaren Gegenstände ihrer neuen Nutzung zuführt. Wer bringt sie wohin? (Sammelstellen, Recyclinghof, Sozial-Kaufhaus, Nachbarn usw.) Wer kümmert sich darum, dass die Sachen über Internetplattformen oder das schwarze Brett verschenkt oder verkauft werden? Das macht die Organisation am Tag des Aufräumes leichter. Denn das gehört zum entrümpeln genauso dazu wie das Aussortieren.

Gut sortiert beginnt im Kopf

Bevor es richtig losgeht, denken sie daran: Ganz wichtig beim Keller aufräumen ist es nicht zaghaft zu sein.

  • Trennen Sie sich von kaputten und beschädigten Gegenständen, die nicht mehr zu reparieren sind. Halten Sie sich an die einfache Regel: „Was Sie ein Jahr nicht gebraucht haben, kommt weg, gnadenlos!“ Denn die Erfahrung zeigt, was wir 1 Jahr lang nicht benutzt haben, brauchen wir auch nicht mehr. Wenn Sie wirklich klar Schiff machen wollen müssen Sie sich unweigerlich von Sachen trennen, die Sie absolut nicht mehr benötigten. Meist sind es die persönlichen Erinnerungen, die einen Gegenstand für jemand wertvoll machen. Wobei Sie ab und zu ein Auge fest zudrücken dürfen. Ihr erster Teddy oder die Babyschuhe ihrer Tochter werden sicher Platz in der Erinnerungskiste finden (die Größe der Kiste, sollten Sie vorher aber maßvoll festlegen).
  • Ehe Sie dann ans Sortieren der Gegenstände gehen, die Sie zwar ein Jahr nicht mehr genutzt haben, aber dennoch voll funktionsfähig sind, stellen Sie sich folgende Frage: Würden Sie diesen Gegenstand einem Freund oder einer Freundin schenken? Wenn ja, dann wird er in die Abteilung brauchbar abgelegt. Wenn nicht, wird er rigoros entsorgt.
  • Noch ein Satz zum Sortieren. Teilen Sie Ihre ganze Habe in Gruppen ein: Werkzeug, Akten, Vorräte, jahreszeitbedingte Gegenstände, Dekogegenstände, und was Sie sonst noch im Keller aufbewahren wollen.

Teil 2 mit den restlichen 5 Tipps folgt.

 

9 Kommentare zu "Keller entrümpeln, aber richtig: 10 Tipps! Teil 1"

  1. Danke für die Motivation zum Dranbleiben. Bin auch gerade mal wieder dabei auszumisten…

    Liebe Grüße
    Claudia

  2. Unser Keller muss nächstes Jahr entrümpelt sein. Wichtig war der Hinweis, dass man sich nach der Arbeit eine Belohnung aussuchen sollte, damit die Moral bestehen bleibt. Wir werden ein Entrümpelungsunternehmen beauftragen, uns dabei zu helfen.

  3. Wir haben uns vorgenommen den Keller meiner Großeltern zu entrümpeln. Ich finde die Idee schön, sich hinterher mit etwas kleinen zu belohnen, damit man motiviert ist. Wir haben auch schon vorher sehr viel Metallschrott aussortiert und diesem zum Schrottplatz gebracht. Dafür haben wir sogar etwas Geld bekommen.

  4. Die Vorher-Nachher-Bilder sind wirklich ganz toll. Da sieht man was man geschafft hat. Danke für deine Ratschläge.

  5. Ich muss mein Haus räumen. Danke für die Information über das Ausräumen eines Kellers. Ich werde mir professionelle Hilfe holen, damit meine Wohnung und mein Keller ausgeräumt werden können.

  6. Vielen Dank für den Beitrag zum Entrümpeln. Mein Bruder plant eine Haushaltsauflösung, weil er eine Weltreise macht und vorher entrümpeln möchte. Gut zu wissen, dass es beim Sortieren helfen kann, eine Erinnerungsbox zu füllen, um persönliche Erinnerungen zu behalten.

  7. Alles, was du hast, hat irgendwann auch dich. Es ist immer ratsam, einmal im Jahr Revue passieren zu lassen, was man denn eigentlich wirklich braucht und das Unnütze konsequent abzugeben. Das muss ja gar nicht immer auf eine Entsorgung hinauslaufen. Es gibt so viele Möglichkeiten, den Dingen ein zweites Leben einzuhauchen. Karitative Einrichtungen, Freunde, Bekannte, oder über Online-Marktplätze etc. . Loswerden geht immer. Man muss nur wollen.

  8. Vielen Dank für die Tipps für die Kellerentrümpelung. Ich ziehe demnächst aus meiner Wohnung aus und muss leider noch den Keller entrümpeln. Vieles der Sachen dort hat in meiner neuen Bleibe keinen Platz mehr, deshalb überlege ich ein Lager zu mieten. Gut zu wissen, dass es am schnellsten geht, wenn man seine Freunde in die Aktion miteinbezieht und man so auch aktiv Zeit zusammen verbringen kann.

  9. Ich mache demnächst eine Weltreise und werde dazu meine Wohnung kündigen und einen Lagerraum mieten, wo ich meine Sachen so lange unterstellen kann. Allerdings muss ich dazu auf jeden Fall meinen Keller entrümpeln. Der Tipp mit der Grundausstattung ist wirklich gut. Regale lohnen sich in meinem Fall nicht, aber Kisten und Kartons sowie wasserfeste Stifte zur Beschriftung sind super. So weiß ich auch nach meiner Weltreise noch, was in welchem Karton zu finden ist.

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.