Das Frühjahr ruft und die Kräfte sprudeln! Also nichts wie ran an den gründlichen Hausputz! Und glauben Sie mir, ich putze wirklich nicht gerne, doch am Ende freue ich mich, wenn alles blitzt und glänzt. Außerdem hilft mir Musik. Damit geht alles viel leichter. Aber bitte vergessen Sie nicht, abfallarm und umweltfreundlich zu putzen. Und wie gelingt der Frühjahrsputz am umweltfreundlichsten? Hier habe ich ein paar Alternativen mit altbewährten Hausmitteln zusammengestellt!
Inhaltsverzeichnis
Frische Luft gegen schlechte Gerüche
Sauerstoff und UV-Strahlen helfen natürlich gegen Hausstaubmilben und schlechte Gerüche. Deshalb hängen Sie Decken, Teppiche und Kleidung einfach in die Sonne. Die frische Frühlingsluft vollbringt wahre Wunder. So sparen Sie sich auch die teure Reinigung.
Der perfekte Durchblick – Glasklare Fenster
Fenster putzen ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Meine pragmatische Mutter gab mir den Ratschlag nicht darüber nachzudenken. Sie sagte:“Ein paar Spritzer Essig ins lauwarme Wasser und die Arbeit macht sich von selbst.“ Und es ist wirklich so. Mit meiner Lieblingsmusik im Ohr geht es fast von allein. Die Glasscheiben und Fensterrahmen lassen sich ganz leicht reinigen. Dann noch mit einem Mikrofasertuch polieren und schon glänzen die Scheiben. Wichtig ist eben, Sie putzen abfallarm und umweltfreundlich. Mit Essig ist das wunderbar. Verwenden Sie keine tensid- und ammoniakhältigen Putzmittel.
Natürliche Helfer in Bad und Küche
Rühren Sie mit Wasser und Natron* eine Putz-Paste an (3 EL Natron und 3 EL Wasser). Damit entfernen Sie Kalk- und Schmutzränder auf den Kacheln. Auch Urinstein im WC und verkrustete Speisereste in der Küche verschwinden so ganz leicht. Bei zähen Verkrustungen einfach über Nacht einwirken lassen. Sogar Thermoskannen oder Edelstahltöpfe erhalten ihren Glanz zurück.
Das hilft übrigens auch bei angebrannten Töpfen. Einfach Soda und Wasser in den Topf geben und ca. eine Stunde bei kleiner Flamme auf dem Herd köcheln lassen. Danach wird der Topf ohne schrubben ausgewischt. Den festen Dreck in Blumenvasen entfernen Sie mit dieser Paste ebenso leicht.
Falls Sie noch Omas altes Silberbesteck benutzen wird es so wieder blitzblank. Eine wirkungsvolle Alternative ist Zitronensaft. Verdünnen Sie den Saft einer Zitrone mit zwei Liter heißem Wasser. Dieses Verhältnis genügt für neue Sauberkeit. Außerdem hinterlässt es einen angenehm frischen Duft.
Glanz auf Möbeln und Böden
Chemische Glanzmittel und Möbelpolitur sind völlig unnötig. Wischen Sie mit einem trockenen oder feuchten Mikrofasertuch. Das reicht total aus. Reiben Sie Ihre Holzmöbel einmal im Jahr mit Leinöl oder Bienenwachs ab. So bekommen diese neuen Glanz und die Oberfläche wird wieder geschmeidig.
Zum Reinigen von glänzenden Holzoberflächen eignen sich Mikrofasertücher allerdings nicht. Damit werden die Oberflächen stumpf. Benutzen Sie für Laminat, Holz- oder Teppichböden regelmäßig den Staubsauger. Warum? Fegen wirbelt den Staub nur unnütz auf.
Abfallarm und umweltfreundlich – grundsätzliche Tipps
Wussten Sie, das in Deutschland pro Jahr ungefähr 220.000 Tonnen Haushaltsreiniger verkauft werden? Hinzu kommen noch rund 260.000 Tonnen Geschirrspülmittel. Die Chemikalien, die in diesen Produkten enthalten sind, können Umwelt und Gesundheit unterschiedlich stark belasten. Deshalb hier ein paar grundlegende Hinweise:
- Verwenden Sie Mikrofasertücher – Sie sparen so eine Menge an Putzmitteln.
- Für frischen Duft sorgen auch ein paar Tropfen Eukalyptus-, Pfefferminz- oder Lavendelöl im Wasser.
- Achten Sie beim Einkauf auf Produkte, die mit dem Blauen Engel oder der Euroblume gekennzeichnet sind. Sie sind zumindest schadstoffarm.
- Halten Sie sich immer an die Dosierungsangaben. Viel hilft nicht unbedingt viel.
Achtung! Reste von Spezialreinigungsmitteln sind schadstoffhaltiger Sondermül. Deshalb denken Sie daran diese Reiniger dementsprechend zu entsorgen. Entsorgungswege finden Sie in unserer wohindamit-Abfalldatenbank.
*Nachtrag 24.05.2017.
Es ist echt nicht immer so einfach wie es scheint. Gerade habe ich von einer Bekannten, die sich gut in Chemie auskennt, etwas Neues in Sachen Natron erfahren. Natron oder auch Natriumbicarbonat ist ein Mineral, das unbedenklich für die Umwelt ist, doch die synthetische Herstellung ist nicht sehr umweltfreundlich. Denn das sogenannte Solvay-Verfahren, benötigt eine sehr große Menge an Frischwasser.
Und noch etwas interessantes. Bei dem Verfahren fallen pro Kilogramm Natron ca. ein Kilogramm Calciumchlorid an. Dieses Abfallprodukt hat viele Facetten. Einerseits ist es ein offiziell gekennzeichneter Gefahrstoff, der auch in Frostschutzmitteln verwendet wird. Doch andererseits wird es als Festigungsmittel, Geschmacksverstärker und Stabilisator eingesetzt. In der EU ist es als Lebensmittelzusatzstoff E 509 zugelassen.
Und was lerne ich daraus? Mal wieder wird mir klar alles hat mindestens 2 Seiten. Mein Leben abfallarm und umweltfreundlich zu gestallten, ist ein ständiger Balanceakt. Welche Erfahrungen machen Sie? Erzählen sie uns davon. Ich freue mich auf Ihren Kommentar.